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Eggzellent! Eierspeisen machen glücklich - (fast) den gesamten Globus.

05.03.2020

Eier sind gesund, nahrhaft und von den zahlreichen Unverträglichkeiten der Neuzeit nahezu unberührt.

Mit Eiern päppeln wir Kinder, pimpen Nudeln vom Vortag oder produzieren pompöses Backwerk.

Eierwerb:

Ich, beispielsweise, halte Hühner im nachbarschaftlichen Verbund. Das fühlt sich nicht nur gut an, sondern ist auch enorm praktisch: Die nicht zu unterschätzenden, matschig-stinkigen Nebenwirkungen urbaner Kleintierhaltung finden auf der anderen Seite des Zaunes statt.
(Während mein eigenes Kleinstgrundstück bei diesem Modell so rein bleibt wie mein Gewissen.)

Auch für all jene, die nicht über derart entspannte, benachbarte Großgrundbesitzer verfügen wie ich und somit den konventionellen Weg des Eiererwerbs gehen:

Eier, so mein keinesfalls wissenschaftlich begründeter Eindruck, sind das einzige Lebensmittel, das flächendeckend regional, aus gewissenhafter Haltung und mit eindeutiger Kennzeichnung ÜBERALL in diesem Land zu erwerben ist.

Das Ei eint den Globus.

Die extreme Bedürfnislosigkeit des Huhn ermöglicht die Anpassung an viele Unwägbarkeiten durch Klima, Nahrung und sonstige Haltungsbedingungen. Das macht das Huhn zu einer der schäbigst gehaltensten Nutztiere dieser Erde. Was, zumindest in meinem Lebensumfeld, ebenso unfair wie unnötig - siehe oben/ Eierwerb - ist.

Aber: Die Genügsamkeit des Huhns garantiert eine Eier-Produktion nahezu all over the world.
Das allein erklärt jedoch nicht die ungeheure Popularität des Eies.

Nein - das Ei ist ein Alleskönner.

Von Natur aus fein verpackt, prima portioniert und für allerlei Eierlei verwendbar:

Die Österreicher zaubern damit köstlichen Kaiserschmarren.
Die Schweden prima Pannkaka.
Die Japaner tolle Tamago Dashi.
Die Basken bombastisches Rührei mit Chorizo.
Die Israelis sensationelle Schakschuka.

Egal ob in China, Estland, Großbritannien, Portugal, Nordafrika, der Türkei, dem Iran oder bei uns in Deutschland:

Das Ei ist eines der wichtigsten Grundnahrungsmittel weltweit - nicht selten aufgeladen mit enormer kulturgeschichtlicher Bedeutung.

Hierzulande nutzen wir das Ei zu Deftigem ebenso wie zu Süßem und Gebackenem.
Es offenbart sich uns in vielerlei Frühstücksvarianten. Es bindet, boostet, beigeistert!
Es ist so wunderbar wandelbar wie kaum ein anderes Lebensmittel.

(Und da der Mensch zum Verdrängen neigt, stört der Umstand, dass es sich bei Eiern ja eigentlich um ein (naja, ekliges) zyklisches Abfallprodukt handelt kaum - oder (wie in meinem Fall) eben garnicht.)

Also: Huldigen wir dem Huhn!

Indem wir ihm durch feines Futter, ausreichend Auslauf, Luft und vielleicht sogar Liebe, die Lebensqualität ermöglichen, die verdient hat, wer uns so gut versorgt.

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